DJK Rhede jubelt nach 20 Jahren wieder

Für den Fußball-A-Kreisligisten ist es überhaupt erst der vierte Titel, den der Verein bei den Titelkämpfen gewinnt. In Timo Busskamp stellt die Mannschaft von Trainer Björn Kräbber auch den besten Spieler des Turniers.

Die DJK Rhede bejubelt den Stadtmeister-Titel.

Die DJK Rhede siegte gestern etwas überraschend bei der 35. Rheder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Damit gewann der A-Kreisligist erstmals nach 20 Jahren wieder einmal den Titel. Es war überhaupt erst der vierte Erfolg der DJK. Zweiter wurde der SV Krechting, ebenfalls ein A-Ligist. Der eigentlich favorisierte Bezirksligist VfL Rhede landete mit nur einem Sieg punktgleich vor B-Ligist GW Vardingholt auf Platz drei. Veranstalter war der Rheder Stadt-Sport-Verband (SSV), Ausrichter traditionell die DJK Rhede. Den Siegerpokal überreichte der SSV-Vorsitzende Reimund Bartels

Ein Endspiel gab es in der proppenvollen Rheder Dreifach-Sporthalle nicht, es wurde nach dem Modus jeder gegen jeden gespielt. Eine Partie dauerte dabei zweimal zwölf Minuten. Das Highlight schlechthin war die dritte Partie zwischen dem VfL und der DJK Rhede. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, es ging hin und her und die Emotionen kochten hoch, manchmal auch ein Stück weit zu hoch. VfL-Spieler Admir Bosnjak sah die Rote Karte nach einer heftigen Diskussion mit dem Schiedsrichter. Beruhigt hatten sich alle Akteure danach auch nicht. „Es war keine direkte Schiedsrichterbeleidigung, ich stand daneben. Er (Admir Bosnjak) hat den Schiedsrichter ein Stück weit zur Seite geschoben. Für mich war die Entscheidung zu hart“, befand VfL-Trainer Thomas Schunkert. Fußball gespielt wurde natürlich auch in dieser Partie. Dabei gingen die DJK Rhede durch Marco Moscheik in Führung, Halil Tireng traf zum 1:1-Ausgleich. Exakt fünf Sekunden vor Schluss erzielte Dominik Schlütter mit einem Heber den 2:1-Siegtreffer, die Halle bebte danach regelrecht. „Da waren alle außer Rand und Band“, beschrieb DJK-Trainer Björn Kräbber das turbulente Stimmungsbild in der Halle.

Seiner Mannschaft reichte damit nach dem glatten 4:0-Erfolg im Auftaktspiel gegen GW Vardingholt ein umkämpftes 1:1-Remis gegen den SV Krechting zum Turniersieg. „Meiner Meinung haben wir auch den besten Fußball gespielt. Die Jungs hatten Bock, das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Kräbber.

In der letzten Partie zwischen dem VfL Rhede und GW Vardingholt ging es so nur noch um die Plätze. GW Vardingholt, zuvor ohne Punkt und Tor, landete da einen 2:1-Sieg. Für den VfL gab es dabei so etwas wie ein Deja-Vu, denn auch in dieser Partie fiel das entscheidende Tor zum 2:1 ganz spät quasi mit der Schlusssirene durch Philipp Dalhaus. Alexandros Tsikas hatte den VfL in Führung gebracht, Jan-Bernd Terörde glich für die Vardingholter aus.

„Glückwunsch an die DJK Rhede, die letztendlich aufgrund der Chancenverwertung verdienter Turniersieger geworden sind“, sagte Thomas Schunkert. „Fußballerisch haben wir schon ein Ausrufezeichen gesetzt, aber letztlich haben die Ergebnisse nicht gestimmt.“ Turnierzweiter wurde der SV Krechting. „Insgesamt bin ich zufrieden. Im ersten Spiel (2:6-Niederlage gegen VfL Rhede) haben wir uns den Schneid abkaufen lassen, nachher wurde es immer besser“, sagte Gereon Ketteler, der seinen im Urlaub befindlichen Trainerkollegen Maik Nieuwenhuis vertrat. Für GWV-Coach Thomas Ridder war der Erfolg gegen den VfL Rhede das Glanzstück seiner Mannschaft und ein toller Abschluss. „Wir sind schlecht in das Turnier hineingekommen. Wir hatten uns gesagt, dass wir uns im letzten Spiel vernünftig verabschieden. Da haben wir gut dagegen gehalten und uns letztlich dann auch belohnt“, so Ridder.

Als bester Spieler des Turniers wurde durch Wahl der Trainer Timo Busskamp (DJK Rhede) ausgezeichnet. Mit drei Toren avancierte Noah Zschoche zum erfolgreichsten Torschützen. 

GW Vardingholt (orangefarbenes Trikot) wird zwar Letzter, landet aber einen Achtungserfolg gegen den VfL Rhede.

(BBV-Bericht: 09.01.2023, Bericht: Jürgen Wegmann; Fotos: Monika Gajdzik)